Kann ein Film voller expressionistischer Gemälde und tiefer philosophischer Gespräche auch sinnlich und erotisch sein? Marcus O. Rosenmüllers neuer Film “Münter & Kandinsky” schafft genau das. Nicht wegen der obligatorischen nackten Haut, die trotz allem dezent eingesetzt wird, sondern in erster Linie wegen der tiefen Sinneseindrücke, die entstehen, wenn Gabriele Münter bunte Farben auf eine Leinwand streicht. Immer genau beobachtet von ihrem Lehrer und Liebhaber Wassily Kandinsky. Der Film zeigt nicht nur die schwierige Beziehung zu dem elf Jahre älteren, russischen Mahler, sondern auch ihren Werdegang als gefeierte, expressionistische Künstlerin und ihre Rolle in der Legendären Künstlervereinigung “Der Blaue Reiter”.Die Hauptdarsteller Vanessa Loibl und Vladimir Burlakov spielen das Künstlerpaar durch die Höhen und Tiefen der gemeinsamen Beziehung. Burlakov brilliert dabei als verkopfter Intellektueller, der vor allem sich und seine Kunst im Sinn hat. Übertroffen wird seine Darstellung von Wassily Kandinsky von Loibls Gabriele Münter, die die schweren Gradwanderungen zwischen der jungen, modernen, unabhängigen Frau, hin zur Hoffnung und Verliebtheit als Kandinskys Kunststudentin und schließlich die Wut und gleichzeitige Loyalität der älteren Künstlerin spielt, als sie zahlreiche Werke des Blauen Reiters vor den Nazis versteckt. Marcus O. Rosenmüllers “Münter & Kandinsky” ist ein historisch detailgenaues Biopic mit klugen Dialogen und stimmungsvollen Bildern gelungen. BR24

Selten sind Filme über historische Persönlichkeiten so präzise und genau recherchiert worden wie dieser Kinofilm, der sich vor allem auf Briefwechsel, Tagebucheintragungen und eigens verfasste Schriften des ungleichen Künstlerinnenpaares und ihrer Künstlerinnenfreunde stützt. Zudem gibt es eine Reihe von Originalzitaten. Ein Grund mehr, warum der Film sehr authentisch wirkt und die Kinobesucherinnen in eine andere Zeit und künstlerische Welt katapultiert (…) Ausdrucksstarke Bilder und Szenen lassen die Atmosphäre der damaligen Künstlerszene intensiv erleben. Die Darsteller sind ganz in ihren Rollen – Vanessa Loibl als starke weibliche Figur Gabriele Münter und Vladimir Burlakov als Wassily Kandinsky.Die Journalistin, Historikerin und Filmproduzentin Dr. Alice Brauner verfasste das Drehbuch, die perfekte Vorlage für den Regisseur Marcus O. Rosenmüller, der ein Gespür dafür bewiesen hat, jenseits akademischen Künstlerverstehens den Menschen hinter den berühmten und bekannten Kunstwerken zu zeigen. Das ist dem Film glänzend gelungen, der damit hoffentlich den Nebeneffekt auslöst, Münters und Kandinskys Kunst für das Publikum noch eindrücklicher zu vermitteln und zu verstehen. Unbedingt im Kino ansehen! – Der Kultur-Blog

Wunderbar gespielt von Vanessa Loibl und Vladimir Burlakov. Sie spielen mit großer Leidenschaft dieses Liebespaar, sehr charismatisch (…) Gerade für Einsteiger in die Kunstgeschichte ist dieser hervorragend gespielte Film, diese sorgsame Arbeit ein ganz verlässlicher Zugang zum Leben einer großen, kompromisslosen Künstlerin. Man lernt wirklich was. Man geht klüger aus dem Kino raus. radioeins mit Knut Elstermann

Fünf Gründe, warum man sich den neuen Film über Gabriele Münter und Wassily Kandinsky jetzt unbedingt im Kino anschauen sollte. Erstens: die wunderbaren Landschaftsaufnahmen aus dem Blauen Land, eingefangen von Kameramann Namche Okon. Zweitens: der Gastauftritt von Marianne Sägebrecht als Zimmerwirtin. Drittens: die längst überfällige Wiedereröffnung der Höhlmühle bei Aidling. Viertens: die lässige Jazzmusik von Martin Stock. Und Fünftens: der atemberaubende Schnitt vom Treppengiebel des Angerbräus zu einer Gasse im oberpfälzi- schen Kallmünz, das im Film nicht nur für sich selbst steht, sondern auch als Zentrum Murnaus herhalten muss (…) Großartig sind die Hauptdarsteller Vanessa Loibl und Vladimir Burlakov, die ihre eigene Version der Geschichte erzählen. Gabriele Münter als energie- geladenes, pagenköpfiges junges Mädchen und Kandinsky als alternder, etwas unsicherer Maler mit russischem Akzent. – Murnauer Tagblatt

Ein außergewöhnlich gut gemachter Film (…) nach und nach entfaltet sich eine bildliche Pracht, die den Stil der damaligen Avantgarde widerspiegelt. Endlich mal ein Film über Maler, in dem deren Schaffensprozess mindestens so viel Aufmerksamkeit bekommt, wie ihr Liebesleben. Namche Okons Kamera überträgt die Farben und Formen der Kunstwerke eindrucksvoll auf die Leinwand. Originalgemälde und ein ausgefeiltes Kostümbild, das auf Originalfotos von Gabriele Münter basiert, machen MÜNTER & KANDINSKY visuell herausragend. Jazzmusik als Soundtrack hört sich zunächst unpassend an, setzt aber einen modernen Akzent und passt erstaunlich gut in die Welt der Schwabinger Bohème des beginnenden 20. Jahrhunderts. Neben Vladimir Burlakov beeindruckt Vanessa Loibl mit ihrer energischen Darstellung der jungen, ambitionierten Frau, die für ihre Kunst und Liebe kämpft. MÜNTER & KANDINSKY ist ein hervorragend gemachtes Porträt der Beziehung zwischen zwei eigenwilligen Künstlern. Sehenswert.  – framerate.one

(…) berauschende Landschaftsaufnahmen von Wiesen, Wolken und Bergen. Nahaufnahmen von Mimik und Maltechnik ziehen die Zuschauer ins Geschehen, lassen erleben, wie Farben plötzlich förmlich explodieren (…) Ein Verdienst des Films liegt in der Darstellung der Geschichte aus überwiegend weiblicher Sicht. Burlakov interpretiert Kandinsky glaubhaft als facettenreichen Mann, erfolgsgewohnt, attraktiv, anfänglich ehrlich gegenüber Frau und Geliebter. Loibls Münter ist alles andere als das arme Hascherl. Sie verfolgt auch offen egoistische Ziele, ist später verbittert und handelt getrieben „von Hass und Ohnmacht“. Loibl beeindruckt als Münter (…) Münters Seelenqualen erleben die Kinobesucher wie in einem Psycho-Krimi (…) Überzeugend umgesetzt ist Kandinskys Fähigkeit zum synästhetischen Empfinden von Musik und Visuellem. Ein unterhaltsames Bio-Pic (…) – Mittelbayerische Zeitung

Ein ausgesprochen lebensnahes Porträt zweier eigenwilliger Akteure in der Kunstwelt des 20. Jahrhunderts. Selbst schuld, wer sie verpasst hat. Ich kann die bewegende Geschichte über die Liebesbeziehung dieser beiden Charakterköpfe nur empfehlen. Pforzheimer Zeitung

 

https://spot-mediafilm.com/reviews/review-kino-muenter-kandinsky/

https://www.br.de/radio/br24/sendungen/interkulturelles-magazin/muenter-und-kandinsky-serda-karibik-hip-hop-fachtag-100.html