„Dr. Mabuse“, „Liebe, Tanz und Tausend Schlager, „Karl May“, „Edgar Wallace“ aber auch „Hitlerjunge Salomon“, „Die Ratten“ oder „Eine Liebe in Deutschland“: Krimis, Western, Literaturverfilmungen, mehr als 250 Filme hat die CCC Filmkunst seit ihrer Gründung vor 70 Jahren produziert. Die großen Stars der 50er, 60er und 70er gaben sich in den CCC-Studios in Berlin-Spandau die Klinke in die Hand. Schauspieler wie Heinz Rühmann, Maria Schell, O.W. Fischer, Peter Alexander, Freddy Quinn, Caterina Valente, Gert Fröbe, Klaus Kinski, Curd Jürgens, Romy Schneider… Und Regiegrößen wie Harald Reinl, Robert Siodmak oder Fritz Lang. Die von Artur Brauner 1946 gegründete CCC („Central Cinema Company“) zählte zu den größten, wichtigsten und produktivsten Filmproduktionen der Nachkriegszeit. Sie sorgte für leichte Unterhaltung und stillte mit eskapistischen Filmen die Sehnsucht der Deutschen nach Vergessen. Zugleich arbeitete der Filmproduzent Artur Brauner mit anspruchsvollen Filmen über den Holocaust während seines gesamten Schaffens unermüdlich gegen das Vergessen an.
MARINA, MABUSE UND MORITURI steht symbolisch für die verschiedenen Genres und erzählt die Geschichte dieser ältesten unabhängigen deutschen Filmproduktionsgesellschaft in Familienbesitz. Der Film zeigt eindringlich den durch die deutsche Geschichte geprägten Lebensweg des in Polen geborenen Artur Brauner, der den Holocaust überlebte und im Land der Täter zum wichtigsten Filmproduzenten seiner Zeit wurde. Die Dokumentation ist ein bewegender, informativer und unterhaltsamer Streifzug durch 70 Jahre deutsche Filmgeschichte und zeigt den unbedingten Willen eines vom Film besessenen Produzenten, dem es aber auch mit fast 100 Jahren nicht leichtfällt, die Geschäfte der Tochter und Nachfolgerin Dr. Alice Brauner vollständig zu übergeben. Der Film wird durch die Aussagen herausragender Persönlichkeiten der Branche getragen, darunter dem erfolgreichen Ufa-Produzenten Nico Hofmann, dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin Walter Momper, Berlinale-Direktor Dieter Kosslick, dem Leiter der Deutschen Kinemathek
Dr. Rainer Rother und der Filmwissenschaftlerin und Direktorin des Deutschen Filminstituts Claudia Dillmann. Darüber hinaus kommen Weggefährten Artur Brauners und Stars seiner Filme zu Wort, darunter Mario Adorf und Armin Mueller-Stahl.